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1. Geschichte des Mittelalters - S. 238

1888 - Wiesbaden : Kunze
238 Vierte Periode des Mittelalters. ein, damit er über seine Regierung Rechenschaft ablege. Da er nicht erschien, so wurde er als „saumseliger Entgliederer des Reiches" abgesetzt und am folgenden Tage zu Rense der Kurfürst Ruprecht von der Pfalz zum Reichsoberhaupt gewählt. Ruprecht von der Pfalz 1400— 1410 war ein tapferer, milder und gerechter Fürst. Aber es zeigte sich bald, daß auch er den Zeitverhältnissen nicht gewachsen war, obgleich ihm Wenzel die Krone nicht streitig machte. Es lastete damals ein doppeltes Unheil auf der Christenheit, die große Kirchenspaltung und der Einfall der Türken in Europa. Die Kirchenspaltung oder das Schisma (1378 — 1417) war 1378 durch die gleichzeitige Wahl zweier Päpste, wovon der eine in Rom, der andere in Avignon feinen Sitz hatte, entstanden. Jeder behauptete, das rechtmäßige Oberhaupt der Kirche zu fein, bannte den Gegner und feinen Anhang und rief dadurch die größten Übelstände in der Christenheit hervor. Zwar setzte 1409 die Kirchenversammlung zu Pisa beide Päpste ab und wählte einen dritten. Da aber keiner zurücktrat, so hatte die katholische Christenheit nunmehr drei Oberhäupter und ebenso viele Parteien. Die Türken. Eine andere Gefahr drohte dem Reiche von Osten her durch die Türken, die bereits auf der Balkanhalbinsel festen Fuß gefaßt hatten. Als nämlich der letzte seldschuckische Sultan von Jkonium gestorben war, hatte der türkische Statthalter in Kleinasien, Osman I. (1288 bis 1326), dessen Herrschaft an sich gerissen und 1299 den Sultantitel angenommen. Unter ihm und feinem Nachfolger Urchan {1326 — 1359) war dann die Osman enherrschaft in Vorderasien bedeutend erweitert worden. Murad I. (1359 —1389) war mit den durch religiösen Fanatismus aufgeregten Türken 1359 von Asien aus in das griechische Kaiserreich eingefallen und hatte 1360 Adrianopel erobert und zu seiner Hauptstadt erhoben. Nachdem er mit seinen Janitscharen die slawischen Volker bis zur unteren Donau unterworfen hatte, und bei Kossowa (1389) gefallen war, hatte fein tapferer Sohn Bajazet I. (1389 —1402) die siegesmutigen Türkenscharen über die Donau geführt, die Walachei zins-pflichtig gemacht und die Grenze des südlichen Ungarns überschritten. Hier hatte sich ihm Sigismund, Wenzels Bruder, entgegengestellt, der durch feine Vermählung mit Maria (§. 42, 11), der Erbtochter des letzten ungarischen Königs Ludwig des Großen, das Königreich Ungarn erworben hatte, war aber in der blutigen Schlacht bei Nikopolis

2. Geschichte des Mittelalters - S. 276

1888 - Wiesbaden : Kunze
276 Vierte Periode des Mittelalters. seiner Schwester vermählten Enkel Maximilians, Ferdinand von Ostreich. Der Untergang des oströmischen Reiches. Den Eroberungen der Türken irrt Südosten Europas setzte der Mongolenführer Timur der Lahme (Tamerlan) kurze Zeit hemmende Schranken. Als ein Nachkomme Dschingischans (§. 27, 5) war er von seinem Herrschersitz in Samarkand aufgebrochen, um dessen Reich wieder aufzurichten. In raschem Siegeslauf war er von Indien westwärts quer durch Asien gezogen und erfüllte alles mit Verwüstung und Entsetzen. In der Ebene von Angora stellte sich ihm Bajazet I. (§. 36, 4) mit dem Türkenheer 1402 entgegen, wurde aber besiegt, gefangen genommen und in einer vergitterten Sänfte fortgeführt. Er starb nach einem Jahre vor Gram. Auch Timur fand bald nachher auf einem Eroberungszug nach China seinen Tod, und sein Weltreich zersiel so schnell, wie es entstanden war. Die Osmanenmacht erhob sich unter Bajazets Enkel Murad Ii. (1421 —1451) von neuem zum Kampf gegen das oströmische Reich. Er eroberte alles Gebiet desselben bis auf Konstantinopel und dessen nächste Umgebung und machte auch dieses zinspflichtig. Nun war es seinem Sohne, dem gewaltigen Sultan Mohammed Ii. (1451—1481), ein Leichtes, den ohnmächtigen Rest des oströmischen Reiches vollends zu unterwerfen. Er erklärte dem Kaiser Konstantin Xi. den Krieg und belagerte Konstantinopel mit 300 000 Mann, 300 Galeeren und 200 kleineren Fahrzeugen. Vergeblich hatte sich Konstantin an die abendländischen Christen um Beistand gewandt, vergeblich von seinen reichen Unterthanen Geld zur Anwerbung von Söldnern begehrt. Zum äußersten Widerstand entschlossen, hielt Konstantin mit 8000 Mann die gewaltige Übermacht 53 Tage auf und hätte sich noch langer halten können, wenn nicht durch den Verrat einiger Genuesen sein Plan, die in den Hafen eingedrungenen Schiffe der Türken zu verbrennen, vereitelt worden wäre. Konstantinopel wurde erstürmt, Kaiser Konstantin fand im Kampfe auf den Wällen feiner Hauptstadt den Tod, 2000 Christen fielen unter den Schwertern der fanatischen Türken, die übrigen gerieten in Sklaverei. Das Kreuz mußte dem Halbmond weichen, die Sophienkirche und andere christliche Tempel wurden in türkische Moscheen umgewandelt. Bald fielen auch Serbien, Bosnien und Griechenland in die Hände der Türken, fanatische Heere ergossen sich in Raubzügen über die Donau nach Ungarn und Östreich und blieben lange Zeit eine furchtbare Geißel für die Christenheit im Osten Europas.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 280

1888 - Wiesbaden : Kunze
280 Vierte Periode des Mittelalters. Stoffen zugeschrieben. Die ersten, die sich in der Anfertigung des Seinem Paters auszeichneten, traten die Holländer, welche auch die nach ihnen enanrtte Maschine zur Herstellung des Papierbreies erfanden Jetzt stellt man es auch aus Stroh, Nesseln, rohem Hanf, Holzfasern re. her. 2. Entdeckungen. ^n der ersten Hälfte des Mittelalters hatten die Normannen und Araber auf ihren Zügen neue Länder und Handelswege aufgefunden. Wie die Normannen die Küsten Westeuropas aufsuchten so drangen sie auch nach Norden vor. 861 entdeckten sie Island, um 970 Grönland und die nordamerikanische Küste bis an den Ausfluß des Lorenzo. Allein da sie zu Niederlassungen keine Unterstützung fanden, so blieb kaum ein Andenken an ihre Entdeckungen erhalten, und sie mußten von neuem gemacht werden. Die Araber kannten die Nordküste und einen Teil der Ost- und Westküste Afrikas, waren nach Vorderindien und weiter bis nach Java, Sumatra und China vorgedrungen. Im späteren Mittelalter wurde der Venezianer Marko Polo durch seine Reisen zur Erkundung fremder Lander berühmt. Er reiste von 1270-1295 in Asien umher und besuchte Vorder- und Hinterindien. In der Tartarei wurde er der Lieblmg des Chans Kublai, machte in dessen Angelegenheiten Reisen in dem chinesischen Reiche und wurde sogar Statthalter einer Provinz. Später kehrte er in seine Heimat zurück, wo er um 1323 starb und ausführliche Reiseberichte hinterließ. Wichtiger als diese Entdeckungen wurden für die Entwickelung Europas die Entdeckungen am Ende des Mittelalters durch die Portugiesen und Spanier. Die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien durch Vasko de Gama 1498. Die Entdeckungen der Portugiesen beginnen mit der Auffindung der Inseln an der Westseite Afrikas (§. 39, 4), wonach sie den kühnen Plan faßten, einen Weg zur See nach Indien aufzusuchen, um dadurch den Handel zwischen Indien und Europa in ihre Hände zu bringen. Bevor man den Seeweg nach Ostindien gefunden hatte, benutzte man nämlich verschiedene Wege, um die indischen Waren nach Europa zu befördern. Man führte sie entweder den Jndusstrom aufwärts, soweit er schiffbar war, dann zu Lande in den Oxus, auf diesem in das kaspische Meer und die Wolga hinauf bis etwa zum heutigen Sarepta, von da zu Land in den Don und das schwarze Meer, wo sie die Genuesen, und Venetianer abholten; oder man brachte sie zu Schiffe an die Mündung des Euphrat und Tigris, führte sie stromaufwärts bis Bagdad, dann aus Kamelen durch die Wüste von
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